Vereinzelt auftauchende unerwünschte Gräser und Unkräuter, die zum Beispiel durch Samen über das Fell von Tieren eingetragen werden können, sollte man rechtzeitig entfernen, bevor diese Gräser Samen bilden. Der beste Zeitpunkt für das Entfernen vereinzelt auftauchender Gräser ist Anfang bis Mitte Juni.
Vor Anfang Juni sollten Sie keine Gräser entfernen, da sonst die Gefahr besteht, dass Sie Karthäusernelken und Bocksbart mit Gräsern verwechseln und versehentlich ausreißen. Das Entfernen von Gräsern nach Mitte Juni ist zu spät, denn es können bereits die ersten reifen Samen von Gräsern ausgefallen sein.
Wenn die Wildblumenmatten in einigen (3-5 Jahren, je nach Bodenfeuchtigkeit, Stickstoffgehalt, Bodentemperatur) Jahren verrottet sind und auch die Vegetation unter dem Vlies längst abgestorben ist, sollte man vermeiden, die Erde aufzuwühlen. Die im Untergrund „schlafenden“ Samen, die im Boden fast immer vorhanden sind und die meist viele Jahre im Boden keimfähig bleiben, keimen nicht, solange sie nicht durch Erdarbeiten in obere Erdschichten befördert werden. Deshalb sollten keine zusätzlichen Pflanzen, wie z.B. Sträucher, zu einem späteren Zeitpunkt zwischen die Wildblumen gepflanzt werden. Auch das Eingraben von Blumenzwiebeln fördert „schlafende“ Samen nach oben, die dann sofort keimen. Jedoch sind einzelne Gräser unbedenklich, solange diese keine reifen Samen bilden.
Wildblumen nachpflanzen
Wenn Wildblumen auf den Matten nachgepflanzt werden sollen, dann sollten die Pflanzen nur auf die Matte gelegt, mit Erde umhüllt, aber nicht eingegraben werden. Das Vlies sollte nicht verletzt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Gras durch das Loch im Vlies durchwächst.
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Artenvielfalt erhalten
Um die Artenvielfalt auf nährstoffreichem Boden langfristig zu erhalten, ist es empfehlenswert, nicht nur zufällig auftauchende Gräser zu entfernen, sondern Sie sollten auch sehr dominante Wildblumen reduzieren. Bereits bei der Artenzusammensetzung der Wildblumenmatten achten wir darauf, dass konkurrenzstarke und konkurrenzschwache Arten getrennt voneinander sind. Zudem werden von den kräftigen Arten weniger Exemplare auf das Vlies gesetzt. Grundsätzlich ist auf sehr nährstoffreichen Böden die Gefahr größer, dass die schwachwüchsigen Arten im Laufe der Zeit von den starkwüchsigen Arten verdrängt werden. Deshalb sollten Sie keine Hemmungen haben, gelegentlich auch ein paar Pflanzen von Wildblumen zu entfernen, wenn irgendeine Blumenart zu dominant wird und die Gefahr besteht, dass andere schwachwüchsige Arten verdrängt werden. Dies besonders an den Stellen, wo lieb gewordene und seltene Arten zu wenig Platz haben und sich deshalb zurückziehen.
Mähen der Wildblumenwiese
Im ersten Jahr sollten Sie die Wildblumenmatte nur einmal mähen, am besten nach dem Aussamen im Herbst. Wenn Sie Ihre Wildblumen nach dem 15. August bekommen, dann sollten Sie erst im darauf folgenden Jahr mähen. In den folgenden Jahren sollten Sie ihre Wildblumen zweimal oder dreimal im Jahr mähen.
Einen Balkenmäher benötigen Sie nicht unbedingt, auch müssen Sie nicht das Mähen mit einer Sense lernen. Sie können auch mit einen Rasenmäher mähen. Sie müssten nur darauf achten, dass der Rasenmäher möglichst hoch eingestellt ist, dann sollten Sie nur Streifen von ca. 20 cm mähen. Wenn Sie voll in die Vegetation hineinfahren, wird Ihnen der Rasenmäher absterben. Also immer nur schmale Streifen mähen und den Rasenmäher nur ganz langsam über die Wildblumen schieben. Das Mähgut sollten Sie umgehend entfernen.